Ostern

Diesmal wurde in Sachsenkam und Piesenkam Ostern etwas anders gefeiert. Anders noch als es die Beschränkungen für alle geboten. Die in sozialen Netzwerken verbreitete Initiative des Pfarrgemeinderates wurde angenommen und nach einem Glockengeläut am Sonntag um 09.00 Uhr erklangen Fanfaren von Musikern, die übers Dorf verteilt von Balkonen, aus Dachfenstern oder vor der Haustüre spielten. Dann ließen sie die Osterbotschaft „Christ ist erstanden“ erklingen. Die Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, auf den Balkonen und in den Gärten mit zu singen. Es entstanden ganz andere, andächtige, aber für Ostern auch eher schweigsame,  nachdenkliche und emotional bedrückende Momente. Wäre da nicht die Osterbotschaft, die diesmal auf andere Art geteilt werden konnte.

„Fürchtet euch nicht“ – diese Osterbotschaft soll uns mitanand durch die kommende Zeit leiten.

Grafik: Reinhild Terrey, Untermeitingen

***

Kontakt Netzwerk Mitanand: Dr. Frank Michael Orthey, Am Eisenberg 9, 83679 Sachsenkam, Tel: 0049(0)8021/5075730, Mobil: 0049(0)172/8231112, www.ORTHEYs.de




Mitanand Ostern feiern

Am kommenden Ostersonntag feiern wir eine Osterandacht – bitte unter strenger Einhaltung der bestehenden Ausgangs- und Distanzbeschränkungen.

Um 09.00 Uhr werden die Glocken geläutet. Bitte kommt dann auf die Balkone und in die Gärten und haltet die Abstandsbeschränkungen unbedingt ein.

Anschließend spielen in Sachsenkam und Piesenkam am mehreren Stellen einzelne Musiker im Dorf eine österliche Fanfare.

Im Anschluss singen wir gemeinsam „Christ ist erstanden“ (Gotteslob 318/19) mit Bläserbegleitung.

Herzliche Einladung zum Mitbeten und -singen. Bringt gerne eure Osterkerzen mit auf Balkone und in die Gärten.

Euer Pfarrgemeinderat

***

Grafik: Reinhild Terrey, Untermeitingen

***

Kontakt Netzwerk Mitanand: Dr. Frank Michael Orthey, Am Eisenberg 9, 83679 Sachsenkam, Tel: 0049(0)8021/5075730, Mobil: 0049(0)172/8231112, www.ORTHEYs.de




Für einen guten Umgang mit der Zeit mitanand

Nach der zwangsweisen Verlangsamung mussten sich viele von uns im gegenwärtigen „Antivirenprogramm“ neu erfinden. Das, was viele wahrnehmen, ist so neu, noch nie dagewesen – es wird allerdings nicht nur positiv, sondern meist ambivalent kommentiert. Einerseits viel Zeit für die Familie, andererseits kommt man sich eben auch nicht aus. Zwangsvergemeinschaftungen unter einem Dach sind nicht nur zeitlich anstrengend, sondern vor allem emotional. Da kann die Zeit der ehemaligen Hektiker, die nun zu VielzeitgenossInnen geworden sind, schon mal lang werden. Es steht zu befürchten, dass in den nächsten Tagen eher die Schattenseiten der neuen Zeitordnungen ins Bild rücken. Seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen kursiert ja schon die zunehmend lauter getuschelte Prognose von der Zunahme häuslicher und sexueller Gewalt. Ins Haus, in dem wir ja brav bleiben, stehen uns nun die zeitlichen Folgen von Einsamkeitsempfindungen, von Gemeinschafts- und Begegnungsverlusten bei gleichzeitig zunehmenden familiendynamischen Zuspitzungen und Konfliktsituationen. Was das konkret bedeutet, wird womöglich die derzeit noch relativ abstrakten Befürchtungen übertreffen – und sich irgendwo zwischen Aggression und Depression abspielen. Das soll hier auch nicht beschrieben werden. Denn ich gehe davon aus, dass reflektierte und reflektierende Menschen sich selbst – und anderen – zu helfen wissen. Eine wesentliche Steuerungsmöglichkeiten ist dabei die Zeit. Was kann dies konkret bedeuten?

Einige Ideen dazu:

  • Geben Sie sich zeitliche Ordnungen. Für sich selbst und für die Menschen, die im Haushalt unter einem Dach zusammenleben (müssen). Vereinbaren Sie diese fest. Zeitliche Ordnung gibt in Krisenzeiten Orientierung, die den meisten Menschen hilfreich ist, um sich (und andere) nicht zu verlieren im Taumel durch den Tag, der dann irgendwie vorbeirauscht. Unstrukturiertheit führt oft zu Unzufriedenheit und zu unguten Gefühlen – und oft auch zu unangemessenem Verhalten. Die alte Weisheit, dass äußere Ordnung auch für innere Ordnung sorgt, ist auch zeitlich leitend.
  • Richten Sie zeitliche Strukturen und Rituale mit Flexibilität und mit kleinen Variationen Das heißt einerseits die Sicherheit und Verlässlichkeit der täglichen (wöchentlichen) Routinen und andererseits die Überraschung des kleinen täglichen Unterschieds, z.B. beim Familienessen, bei dem – wenn’s mal keine Nachspeise gibt – was selbst spontan Erfundenes gespielt oder beigetragen wird. Wenn das gelingt, haben Sie beides: die Sicherheit der Routine und die Überraschung des jeweils (kleinen) Neuen.
  • Planen Sie Zeiten nur für sich ganz alleine und für ihre eigenen Bedürfnisse fest ein – am besten kombiniert mit geschützten Räumen oder Plätzen in der Wohnung und in ungestörter Atmosphäre. Sorgen Sie ggf. durch verabredete Regeln dafür, dass Sie diese Eigenzeiten auch einhalten können (z.B. zum Zeitunglesen oder für was auch immer). Menschen brauchen für ihre innere Balance Eigenzeiten als selbstbestimmte Zeiten, die sie für sich und nur für sich nutzen können.
  • Versuchen Sie möglichst Arbeitszeiten (wenn Sie im Home-Office) und andere Zeiten möglichst klar abzugrenzen. Geben Sie Ihrem Arbeitstag eine verbindliche zeitliche Struktur und grenzen Sie diese Arbeit deutlich ab von den anderen Zeiten zuhause, wenn möglich auch räumlich. Für manche ZeitgenossInnen ist es auch hilfreich, dies durch die Wahl der Bekleidung zu unterscheiden. Wenn Papa Anzugshose trägt, ist er „auf Arbeit“. Dann ist es Zeit, ihn in Ruhe (arbeiten) zu lassen.
  • Planen und organisieren Sie Zeiten für Begegnungen und Gemeinschaft. Menschen brauchen Kontakt und das Gefühl von Nähe im Austausch. Das gibt Sicherheit. Das können Zeiten in Videokonferenzen und -chats im virtuellen Räumen sein. Das kann in Familien oder im Freundeskreis sehr lustig sein, gerade wenn Sie es mit medienunerfahrenen Menschen beginnen. Vor allem aber begegnen sich Menschen, sie sehen sich und sie sprechen miteinander.
  • Bei der (gefühlt) vielen Zeit, die da ist, lohnt es auch, auf diesem Wege mal alte Kontakte wieder aufzufrischen. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, die Anrufe zu machen, die sie immer mal machen wollten und die immer der vermeintlichen Zeitknappheit zum Opfer fielen. Durch diese unüblichen Kontakte bekommt ihr Leben neue Impulse von außen und Sie zusätzliche Lebendigkeit durch das lange Zeit Ungewohnte, das oft etwas Vertrautes aus der Vergangenheit hat (alte Freunde, die lange nichts voneinander gehört haben, erzählen sich alsbald die alten Geschichten).
  • Bei strenger Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen ist es möglich, sich virtuell in Echtzeit von Balkon zu Balkon zu verabreden und sich zu festen Zeiten beispielsweise abends zu treffen, um die HelferInnen zu beklatschen, um anzustoßen, um gemeinsam zu singen – oder zu beten.
  • Nutzen Sie die Erlaubnis, in Bewegung zu bleiben und planen und halten Sie Zeiten für Spaziergänge und für den Sport. Für manche, die den Sport sonst so vor sich herschieben bis es mal wieder zu spät ist, ist das – auch angesichts mangelnder Alternativen – eine ganz gute Gelegenheit, um in Bewegung zu kommen – und hoffentlich auch nach dieser Zeit zu bleiben. Und: Körperliche Bewegung wirkt sich auf das eigene Wohlbefinden in vielfältiger Weise positiv aus. Vor allem macht sie im Gehirn: gute Gefühle.
  • Spielen Sie mit der Zeit, indem sie ihr täglich eine neue Qualität geben. Ein schönes Familienritual kann es sein, wenn jeden Tag ein anderes Mitglied des Hausstandes sich für eine halbe Stunde etwas überlegt, das es bisher noch nicht gab – und das dann auch verantwortlich für und mit allen anderen macht. Da gibt es oft schöne neue Spiele, Theaterstücke, Literaturlesungen, Musikdarbietungen bisher verkannter Genies und vieles Neues mehr, dessen Wirkung dann weit über die halbe Stunde hinausreicht. Auch kleine Forschungsprojekte für die Familienmitglieder können hier für alle interessant sein – auch zum Thema Zeit: Wann begann die Zeitmessung? Wann wurde die (Räder-) Uhr erfunden? Aus welchen Gründen wird (derzeit noch) die Uhr zweimal jährlich umgestellt? Usw.
  • Planen Sie möglichst Zeiten, die eine Dauer haben, die sich also über Tage erstrecken und die tagtäglich ihre Zeit brauchen – bestenfalls gemeinsam. An unserem – für die 2000-er Versionen extra ausgetauschtem – Wohnzimmertisch, gibt es seit Wochen immer ein großes Puzzle, das Tag für Tag an Farbe und Form gewinnt. Das gibt das Gefühl von Kontinuität und hat eine beruhigende Wirkung: Hier entsteht Schönheit und Ordnung aus scheinbarem Chaos und kaum bewältigbarer Unübersichtlichkeit. Übrigens hat der erste Corona-Patient Deutschlands die 18-Tage-Isolation im Krankenhaus mit einem Puzzle überstanden. Es sagte: „Beim Puzzeln darf man gesund stolz auf sich sein.“[2]
  • Planen Sie im Kreise ihrer Familie und Ihrer Lieben Aktivitäten für die „Zeiten danach“, für die Zukunft nach Corona. Setzen Sie den Zeithorizont dafür großzügig an, sodass sie ggf. nicht enttäuscht sind, wenn das nix wird mit dem Grillen an Ostern. Sie können überlegen, wo der Ausflug, die erste große Radltour, der erste Wochenendkurztrip im Herbst hinführt oder planen – und gleich fixieren – mit wem Sie sich endlich mal wieder treffen zum Sporteln oder im Biergarten. Planung vermittelt uns das Gefühl von Machbarkeit und Vorhersehbarkeit. Das machen wir so wie geplant! Das kann ein schönes Familienritual werden, das Hoffnung macht und Zuversicht vermittelt.
  • Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre Sorgen, Ihre Nöte und Einschränkungen mit Ihren PartnerInnen und Familien zu sprechen und um zu fragen, was die Mitglieder des Haushalts beschäftigt. Was ihnen Mut gibt und was ihnen Kraft raubt. Das Teilen dieser Gefühle wirkt in der Regel stärkend und gibt ein gutes Gefühl, Kraft und Energie. Schauen Sie dabei besonders auf Ressourcen, also darauf, was die anspruchsvolle Situation ermöglicht (hat), was sonst nie möglich geworden wäre.
  • Sie können es auch mal mit der Umjustierung Ihres Mindset versuchen und das, was Sie an Begrenzungen, Beschränkungen und Verzicht erleben, zur „Fastenzeit“ umdeuten. Das war einst und ist im kirchlichen Kontext eine Zeit des selbst auferlegten Verzichts, eine Zeit der Reduktion, eine Zeit des Weglassens und der Besinnung auf das Wesentliche, eine Zeit der Reinigung und eine Zeit für Abstinenz und Begrenzung. Es lebe die Differenz der in diesen Tagen möglichen Zeiterfahrungen. Einer zeitlich ausufernden satten Genusssymphonie der Andersartigkeit, die sich in der Karnevalszeit prägnant zuspitzte, steht nun eine zeitlich beschränkte und beschränkende, streng angelegte Kunst der Fuge gegenüber: Festlegung auf ein einfaches Motiv, das dann stetig und kontinuierlich weitergetragen und sich wiederholend, strengen Regeln folgend ein feinsinniges Kunstwerk und -gefühl entstehen lässt. Das ist doch auch eine schöne Vorstellung.

Denn irgendwann ist dann ja auch Sommerzeit – sie deutet sich mit der heutigen Uhrumstellung ja schon an. Und dann gibt es Zeiten, die sind wie nie zuvor. Weil es eben diese Zeiten gab, die wir gerade erleben müssen – und dürfen. Die kommenden Zeiten werden es uns danken. Eine wunderbare „Zeitumstellung“, die da ansteht.

Bleiben Sie gesund und diesen Zeiten!

***

[1] Die Uhrumstellung hätte es eigentlich bereits nicht mehr geben sollen in diesem Jahr, allerdings konnten sich die EU-Mitgliedsstatten bislang nicht einigen, in welche Richtung es künftig gehen soll mit der Uhr: Sommer- oder Winterzeit. Ein Richtungsstreit, der sich nicht nur an den Uhrzeigern ablesen lässt.

[2] Zudem ist Puzzeln Gehirnjogging. Die Amazon-Anfragen für „Puzzle“ liegen mindestens so hoch wie diejenigen für „Paracetamol“. Die Puzzlenachfrage und -produktion geht durch die Decke, hatte bereits 2019 bei der Firma Ravensburger eine Steigerungsquote von 20 %. Der Absatz lag bei 21 Millionen Puzzles. Aus: Süddeutsche Zeitung vom 28/29. März 2020, Nr. 74, Feuilleton, S. 16

Originalbeitrag hier

Mitanand-Netzwerk-Kontakt:

Frank Orthey

Tel: 0049(0)8021/5075730

Mobil: 0049(0)172/8231112

E-mail: Frank@Ortheys.de




Mitanand-Lesen: Bücherstadel eröffnet

Am ersten Freitagabend im neuen Jahr war es soweit: Der durch die Zimmerei Baumgartner angefertigte und montierte Bücherstadel konnte erstbestückt werden. 10 Mitanand-NetzwerkerInnen aus Sachsenkam, Reichersbeuern und Greiling waren gekommen, darunter der Sachsenkamer Bürgermeister Hans Schneil. Zunächst befestigte Holzschnitzer Wasti Demmel das von ihm geschnitzte Bücherstadel-Schild. Redakteur Andreas Steppan vom Tölzer-Kurier interviewte einige Anwesende zum Stadel-Projekt und den weiteren Planungen des Netzwerkes Mitanand und wird dazu berichten (Artikel hier). Kistenweise wurden währenddessen Hörbücher und Bücher in die Rubriken Romane, Krimis, Sachbücher, Kinderbücher, Kochen und Reisen, Sonstige und Hörbücher einsortiert – mit momentan deutlicher Dominanz bei den Krimis. Spannende Zeiten also für Sachsenkam offenbar derzeit 😉

Zahlenmäßig Luft nach oben gibt es noch bei den Kinderbüchern – trotz oder vielleicht auch wegen der geburtenreichen vergangenen Jahre in Sachsenkam (im Schnitt bundesweit ungeschlagene 15 bis 19 Geburten in den Jahren 2015 – 2017/Jahr, das sind 2,22 Kindern pro Frau im Unterschied zum bayerischen Schnitt von 1,56 Kindern (2016) und dem bundesweiten von 1,3 Kindern). Wer also Kinderbücher hat und zur Verfügung stellen möchte (sie werden dringend gebraucht!), findet den Bücherstadel an der Rückseite des Bushäuschens beim neuen Kindergarten. Auch alle anderen Mitbürgerinnen und Mitbürger sind zum Mitanand-Lesen herzlich eingeladen.

Wie funktioniert der Mitanand-lesen-Bücherstadel?

  • Nehmen Sie eines oder mehrere Bücher/Hörbücher
  • Behalten Sie die Bücher/Hörbücher oder bringen Sie diese zurück.
  • Sie können gerne auch Bücher/Hörbücher mitbringen und einstellen.
  • Die gespendeten Bücher sollten gut erhalten sein.
  • Zerfledderte Bücher mag der Stadel nicht.
  • Halten Sie bitte den Bücherstadel im guten und sauberen Zustand.
  • Bitte legen Sie nur Bücher aus, keine Flyer, Infobroschüren oder ähnliches. Plakatieren ist nicht erwünscht.

Viele Freude beim Mitanand-lesen und viel Spaß beim Schmökern!

Wir freuen uns, wenn Sie den Bücherstadel rege benutzen und weiterempfehlen.

Aushang/Informationsblatt zum Download und zum Weiterverteilen: Bücherstadel-Netzwerk-Mitanand-2020-01-08-Aushang

***

Zweck des Netzwerkes

Zweck des Netzwerkes „Mitanand“ ist es, soziale Aktivitäten und Projekte im Bereich der Gemeinden Reichersbeuern, Greiling und Sachsenkam zu unterstützen und selbst aktiv zu gestalten, um ein lebendiges „Mitanand“ zu fördern. Diese Aktivitäten und Projekte beziehen sich auf

  • sozial Benachteiligte oder schwache Menschen und Gruppierungen
  • sowie auf Einrichtungen in den Bereichen Bildung und Kultur.

und sind unabhängig von Geschlecht, religiöser Zugehörigkeit und Herkunft.

Funktionsweise

Es werden sowohl Aktivitäten und Einrichtungen (Kindergärten, Schulen, Vereine usw.) finanziell, ideell und aktiv unterstützt als auch eigene Projekte und Aktivitäten realisiert. Dazu wird der bestehende Fonds genutzt und weiter ausgebaut.

  • Netzwetzwerkmitglieder können Projekte und Aktivitäten, die dem Zweck des Netzwerks entsprechen, eigeninitiativ und -verantwortlich durchführen.
  • Finanzielle, ideelle und aktive Unterstützungsanfragen können von Einzelpersonen oder Einrichtungen aus dem Bereich des Gemeindegebietes Reichersbeuern, Greiling und Sachsenkam schriftlich an das Netzwerk gerichtet werden. Über den Umfang der Unterstützung entscheidet ein Gremium des Netzwerks in einem festgelegten Verfahren.

Alle Projekte werden öffentlich dokumentiert.




Mitanand-Lesen: Bücherstadel-Eröffnung

Herzliche Einladung zur Eröffnung des „Mitanand-Lesen-Bücherstadels“ (Bushäuschen am Kindergarten in Sachsenkam)

am Freitag, den 03.01.2020 um 18.00 Uhr.

Es gibt Bier und Prosecco – und Bücher.

Mitanand-lesen-Bücherstadel

Bücher entdecken, lesen, tauschen

 Liebe Freundinnen und Freunde unseres Mitanand-lesen-Bücherstadels,

wir freuen uns, wenn Sie den Bücherstadel rege benutzen und weiterempfehlen.

Wie funktioniert der Mitanand-lesen-Bücherstadel?

  • Nehmen Sie ein oder mehrere Bücher/Hörbücher
  • Behalten Sie die Bücher/Hörbücher oder bringen Sie diese zurück.
  • Sie können gerne auch Bücher/Hörbücher mitbringen und einstellen.
  • Die gespendeten Bücher sollten gut erhalten sein.
  • Zerfledderte Bücher mag der Stadel nicht.
  • Halten Sie bitte den Bücherstadel im guten und sauberen Zustand.
  • Bitte legen Sie nur Bücher aus, keine Flyer, Infobroschüren oder ähnliches. Plakatieren ist nicht erwünscht.

Viele Freude beim Mitanand-lesen und viel Spaß beim Schmökern!

***

Zweck des Netzwerkes „Mitanand“ ist es, soziale Aktivitäten und Projekte im Bereich der Gemeinden Reichersbeuern, Greiling und Sachsenkam zu unterstützen und selbst aktiv zu gestalten, um ein lebendiges „Mitanand“ zu fördern. Diese Aktivitäten und Projekte beziehen sich auf

  • sozial Benachteiligte oder schwache Menschen und Gruppierungen
  • sowie auf Einrichtungen in den Bereichen Bildung und Kultur.

und sind unabhängig von Geschlecht, religiöser Zugehörigkeit und Herkunft.




Mitanand lesen: Bücherstadel-Projekt startet

Als neues Projekt des aus dem Helferkreis hervorgegangenen Netzwerkes „Mitanand ReiSaGrei“, das soziale Aktivitäten und Projekte im Bereich der Gemeinden Reichersbeuern, Greiling und Sachsenkam unterstützt und mitgestaltet, wird in Sachsenkam ein Mitanand-lesen-Bücherstadel eingerichtet.

Dazu trafen sich am vergangenen Freitag neun Mitanand-NetzwerkerInnen – mit vielen Büchern und Ideen im Handgepäck.

Es wurde gesichtet, getauscht und die Erstbestückung des Sachsenkamer Mitanand-lesen-Bücherstadels zusammengestellt.

Der Mitanand-lesen-Bücherstadel wird zunächst an der Rückseite des Bushäuschens am neuen Sachsenkamer Kindergarten angebracht. Der Bücherstadel wird durch die Zimmerei Josef Baumgartner gebaut und so gestaltet, dass er an- und abgeschraubt werden kann und somit ggf. später auch an anderen Orten angebracht werden kann.

Der Bücherstadel wird Anfang Januar 2020 eröffnet werden.

Auch für Reichersbeuern und Greiling sind Mitanand-lesen-Bücherstadel in Planung.

Die „Betriebsanleitung“:

Mitanand-lesen-Bücherstadel

Bücher entdecken, lesen, tauschen

 Liebe Freundinnen und Freunde unseres Mitanand-lesen-Bücherstadels,

wir freuen uns, wenn Sie den Bücherstadel rege benutzen und weiterempfehlen.

Wie funktioniert der Mitanand-lesen-Bücherstadel?

  • Nehmen Sie ein oder mehrere Bücher/Hörbücher
  • Behalten Sie die Bücher/Hörbücher oder bringen Sie diese zurück.
  • Sie können gerne auch Bücher/Hörbücher mitbringen und einstellen.
  • Die gespendeten Bücher sollten gut erhalten sein.
  • Zerfledderte Bücher mag der Stadel nicht.
  • Halten Sie bitte den Bücherstadel im guten und sauberen Zustand.
  • Bitte legen Sie nur Bücher aus, keine Flyer, Infobroschüren oder ähnliches. Plakatieren ist nicht erwünscht.

Viele Freude beim Mitanand-lesen und viel Spaß beim Schmökern!

***

 

Zweck des Netzwerkes „Mitanand“ ist es, soziale Aktivitäten und Projekte im Bereich der Gemeinden Reichersbeuern, Greiling und Sachsenkam zu unterstützen und selbst aktiv zu gestalten, um ein lebendiges „Mitanand“ zu fördern. Diese Aktivitäten und Projekte beziehen sich auf

  • sozial Benachteiligte oder schwache Menschen und Gruppierungen
  • sowie auf Einrichtungen in den Bereichen Bildung und Kultur.

und sind unabhängig von Geschlecht, religiöser Zugehörigkeit und Herkunft.

 




Abschluss am Kranzer

Die Verwaltungsgemeinschaft hatte eingeladen. Die Unterkunft am Kranzer wurde Ende Juni geschlossen – und das war ein Grund für Ehren- und Hauptamtliche, gemeinsam das Geschaffte und Geschaffene zu feiern. Die Bürgermeister der Trägergemeinden Dieckmann, Margreiter und Schneil, die gute Seele“ am Kranzer Irmi Markl, die Hausmeister, Mitglieder der VG-Verwaltung, Vertreterinnen von Caritas und Landratsamt sowie Helferinnen und Helfer kamen an diesem sonnigen Samstag letztmalig am Kranzer zusammen. Insofern war auch etwas Wehmut mit dabei, denn es waren ja immerhin viereinhalb  Jahre Arbeit und Zusammenwirken, auf die zurückgeblickt werden konnte. Jetzt war Abschied angesagt. Die Radlgruppe löste vor dem Fest die Fahrradwerkstatt auf, die die Geflüchteten mit Fahrrädern, Sicherheitsbekleidung, Ersatzteilen und kleinen, durch die Bewohner selbstorganisierten Reparaturarbeiten, versorgt hatte. Jetzt wurde der Container letztmalig geschlossen.

Die Mobilheime, die den Kranzer als Unterkunft ausgezeichnet hatten und den Bewohnern eine abgeschlossene, „heimische“ Atmosphäre boten, waren geräumt und verlassen. Im Zentrum des Kranzers, der einst belebter Mittel- und Treffpunkt der teilweise über 200 Bewohner war, saßen nun die Betreuer und ließen die bewegten Zeiten Revue passieren. Hinterlegt und bereichert wurde das Treffen von der „Fuiz´nmusivon Bürgermeister Toni Magreiter und seinen Musikantenfreunden, die mit ihrem breiten und internationalen Repertoire und beindruckender Qualität und Interpretation begeisterten – bis dahin, dass es der Haindling-Song von Paula nun in der Irmi-Variante an die Spitze der abendlichen Charts am Kranzer schaffte.

Ernst Dieckmann zeichnete in seinem Rückblick die Ideen- und Entstehungsgeschichte des Themas in der VG und der Unterkunft am Kranzer mit persönlichen Eindrücken und Geschichten kurzweilig nach. Er betonte die gute und gelungene Kooperation von Hauptamtlichen und Helferkreis und den Erfolg der Betreuungs- und Unterstützungsarbeit für die Geflüchteten, die gemeinsam am Kranzer geleistet wurde.

Irmi Markl erfuhr besondere Würdigung und Dank durch die Bürgermeister, durch Günther Hagspiel, einem der Koordinatoren des Helferkreises und Uli Schneil. Mehrfacher großer Applaus aller Anwesenden bestätigte, wie die Rolle und die Art, wie sie diese Rolle unter sehr anspruchsvollen Bedingungen gestaltet hat, gewürdigt wird. Ihrerseits beschenkte und bedachte Irmi einige ihrer wichtigsten Kooperationspartner mit je einer Blume, deren Überreichung jeweils von großem Applaus bestärkt wurde.

Die Stimmung zwischen Stolz und Wehmut konnten späterabends nur tausende neuer Bewohner am Kranzer trüben, die als Stechmücken für bleibende Einstiche sorgten. Die Eindrücke, die wir am Kranzer sammeln durften, werden auch – und sicherlich länger als die Mücken-Einstiche – bleiben und uns in unserem weiteren Engagement leiten und begleiten.

Dieses Engagement wird künftig im Netzwerk „Mitanand“ aufgehoben sein.

Zweck des Netzwerkes „Mitanand“ ist es, soziale Aktivitäten und Projekte im Bereich der Gemeinden Reichersbeuern, Greiling und Sachsenkam zu unterstützen und selbst aktiv zu gestalten, um ein lebendiges „Mitanand“ zu fördern. Diese Aktivitäten und Projekte beziehen sich auf

  • sozial Benachteiligte oder schwache Menschen und Gruppierungen
  • sowie auf Einrichtungen in den Bereichen Bildung und Kultur.

und sind unabhängig von Geschlecht, religiöser Zugehörigkeit und Herkunft.

Eine Einladung zum nächsten Netzwerktreffen folgt nach dem Sommer.

Schöne und entspannende Sommerzeiten „mitanand“ – und danke für die schöne und bereichernde Zusammenarbeit.




Gemeinsamer Ausflug in den Tierpark

20 Personen – 11 BewohnerInnen der Unterkunft am Kranzer und 9 HelferInnen – machten sich bei dieser gemeinsamen Aktivität des Helferkreises ReiSaGrei bei (noch) schönsten Wetter und bester Stimmung am 02. Mai auf zum Tierpark Hellabrunn nach München – ein kleiner aber feiner Ausflug, den Christa Göggelmann organisiert hatte. Der Tierpark war für die NeubürgerInnen eine ganz neue Erfahrung. Keine/r kannte so etwas. Insofern waren die geplanten fünf Stunden in der gepflegten und großzügigen Anlage in München fast zu knapp bemessen. Zu viel gab es zu staunen und zu erzählen angesichts der Vielfalt der Eindrücke im Park. „Hast du die Affen schon gesehen? Warst du schon im Aquarium? Dahinten sind die Eisbären …“ Die vielen neuen Eindrücke waren Anlass für einen freudigen und anregenden Austausch. Für alle Beteiligten war es ein erlebnisreicher und sehr erfreulicher, schöner Ausflug – mitanand!

 

Da die Unterkunft „am Kranzer“ Ende Juni aufgelöst wird, organisieren sich momentan Helferinnen und Helfer in einem neuen „Netzwerk Mitanand“. Zweck dieses Netzwerkes „Mitanand“ soll es sein, soziale Aktivitäten und Projekte im Bereich der Gemeinden Reichersbeuern, Greiling und Sachsenkam zu unterstützen und selbst aktiv zu gestalten, um ein lebendiges „Mitanand“ zu fördern. Diese Aktivitäten und Projekte beziehen sich auf

  • sozial Benachteiligte oder schwache Menschen und Gruppierungen
  • sowie auf Einrichtungen in den Bereichen Bildung und Kultur.

und sind unabhängig von Geschlecht, religiöser Zugehörigkeit und Herkunft.

Ein erstes Treffen fand am 30.04. beim Neuwirt in Sachsenkam statt. Weitere folgen. Und dann alsbald Aktivitäten „mitanand“.

Interessierte sind herzlich eingeladen, weiter etwas „mitanand“ zu gestalten. Auch künfig wird es darum gehen, gemeinsam Brücken zu bauen, auch wenn die manchmal zunächst unsicher und schwankend erscheinen, wie hier  im Tierpark Hellabrunn – aber natürlich tatsächlich sogar kindersicher und tragfähig für alle sind 😉

Mitanand wird’s gehen. Das ist sicher.

P.S.: Unsere Website wird Mitte des Jahres fürs weitere „Mitanand“ umgestaltet. Die Aktivitäten des Helferkreises ReiSaGrei werden hier archiviert. Denn es wurde vieles in Bewegung gebracht seit 2015, das sich künftig zu einem lebendigen „Mitanand“ auswirken möge.




Es war einmal … Ein Märchennachmittag

„Es war einmal …“

So hieß es beim Märchennachmittag am Kranzer.

Im Land der Märchen leben Prinzessinnen, Königssöhne, Zwerge, Tiere, die sprechen können und noch viele andere ganz „zauberhafte“ Wesen. Einigen davon begegneten die Märchenfreundinnen und -freunde in aufregenden und lustigen Abenteuern. Etwa 20 Kinder und einige ehrenamtliche Helferinnen waren gebannt von der lebendigen und bildhaften Erzählung der drei Märchen.

Initiiert wurde die Veranstaltung von einigen Helferinnen des Helferkreises ReiSaGrei, Eva-Maria Schatton (Ehrenamtskoordination Asyl
Caritas Zentrum Bad Tölz/Wolfratshausen) organisierte und Frau Daniela Suttner vom Katholischen Kreisbildungswerk Bad-Tölz-Wolfratshausen gestaltete und leitete den märchenhaften Nachmittag.

Anschließend gab es noch Gelegenheiten zum gemeinsamen Basteln und Spielen. Dabei entstanden die Goldmarie, ein Prinz oder eine Rumpelstilzchen-Laterne.

Zum Abschluss dieser gelungenen Veranstaltung gab es noch Krapfen und Getränke für alle Anwesenden.

Märchenhaft!

      

 




Herbstferienprogramm am Kranzer

Für die Herbstferien wurde von der BFDlerin des Kranzers, Vroni Heitmeier, ein Ferienprogramm organisiert. Große Unterstützung erhielt sie dabei von Monika und Michi Montag, Goldie Sir und Annelie Schneid vom Helferteam, von Nora Linnerud vom Tölzer Kurier und von Elisabeth Buchberger aus Reichersbeuern.

Los ging das Programm am Montag mit einem Bastelnachmittag. Die Kinder bildeten zwei Gruppen, von denen eine aus Kastanien, Zahnstochern, Pfeiffenputzern und anderen Materialien Tiere, Bilderrahmen und Dekoration bastelte. Die andere Gruppe ließ ihre Kreativität an Kürbissen aus, die mit gruseligen Fratzen oder grinsenden Gesichtern ausgestattet wurden.

Die Kürbisse wurden für die Halloweenparty aufbewahrt, die am Mittwoch stattfand. Zu Beginn durften sich alle Kinder eine Verkleidung aussuchen und wurden anschließend noch passend geschminkt. Danach ging es rüber in den im Voraus dekorierten Raum, in dem die eigentliche Party stattfand. Es wurde viel getanzt, gelacht und gegessen, nicht nur von den Grundschulkindern, sondern von Jugendlichen genauso wie von manchen Eltern, die zum Zuschauen gekommen waren. Nach Spielen wie „Mumienwickeln“ (mit Klopapier), „Reise nach Jerusalem“ und „Topfschlagen“ ging es auf zu einer Nachtwanderung durch die Unterkunft, die bei der Security endete, die mit „Süßes oder Saures“-Rufen aus ihrem Haus gelockt wurde. Nachdem die Security alle Süßigkeiten verteilt hatte, gab es sogar nochmal eine Kleinigkeit von einer Bewohnerin der Unterkunft, die ebenfalls die Rufe der Kinder gehört hatte. Am Schluss ging es wieder zurück zur Party, aber alle waren so satt und müde, dass sich diese dann schnell auflöste.

Am Freitag trafen sich die Kinder zum Spielenachmittag. Die Größeren bildeten Gruppen und spielten „Lotti Karotti“, „Stapelmännchen“ und „Fang den Fisch“. Andere beschäftigten sich lieber mit Puzzlebauen und die ganz Kleinen (und später auch die Großen) hatten große Freude dabei, mit Gummibauteilen Häuser zu bauen.

Zum Abschluss des Ferienprogramms wurde am Samstag ein kleiner Tanzworkshop im Pfarrsaal veranstaltet. Angefangen wurde mit Aufwärmspielen wie „Stopptanz“ und Dehnen. Dann durften die Kinder von Tanzlehrerin Elisabeth Buchberger eine richtige Choreographie zum Disney-Hit „Let it go“ lernen.

Alle Projekte haben den Kindern viel Spaß gemacht, sowohl den ganz Kleinen als auch den Größeren. Besonders erfreulich war die Teilnahme von ein paar Reichersbeurer und Greilinger Kindern, die sich sofort wohlfühlten und sich super in die Gruppe mit einfügten. Basierend auf diesen positiven Erfahrungen kann man hoffen, dass in Zukunft noch mehr Kinder Lust haben, an den Kranzer Projekten teilzunehmen.

Zum Schluss geht ein großes Dankeschön an die Grundschule Reichersbeuern, die dabei geholfen hat, Einladungen zum Ferienprogramm an die Reichersbeurer Grundschüler zu verteilen und damit ein integratives Ferienprogramm erst möglich gemacht hat.

Text: Vroni Heitmeier

Fotos: Helferteam

***

Als nächste Aktivität ist ein gemütlicher Teenachmittag mit BewohnerInnen der Unterkunft und MitbürgerInnen aus den Gemeinden geplant. Bei diesen Begegnungen mit Erzählen, Austausch und Ratschen wird Deutsch gesprochen – und damit auch die Spachkompetenz und -sicherheit weiterentwickelt.

Und natürlich kommt dann auch der Nikolaus zum Kranzer. Der schaut allerdings anders aus als dieser wilde Geselle 😉