Fortbildung für HelferInnen und drittes Begegnungscafé

Fortbildung „Gewaltfreie Kommunikation“

Die Helferinnen und Helfer haben mittlerweile viele Angebote, um ihre Kompetenzen bezogen auf sich selbst, die eigene Rollengestaltung, die Kommunikation mit den Geflüchteten und auch die Kommunikation mit der heimischen Bevölkerung zu gestalten.

Kürzlich fand das KBW-Seminar „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg mit der Referentin Frau Ulrike Xylander M.A. im Pfarrheim Reichersbeuern statt. „Wie kann Kommunikation gelingen?“ Das war die übergeordnete Frage dieses Seminars. Die Antwort lautete: „Ich möchte verstanden werden und ich möchte den anderen verstehen!“

Wie kann bei diesen Bedürfnissen Kommunikation konstruktiv bzw. gewaltfrei gelingen?

Eine Teilnehmerin berichtet: „Wir lernten an verschiedenen Konfliktsituationen der Teilnehmer, dass dies durch genaues Beobachten und Wahrnehmen des Anderen als auch meiner Erwartung gegenüber dem Anderen geschieht. Das setzt meinerseits Empathie (Gefühl) voraus, und zwar für die Befindlichkeit des Anderen ebenso wie für meine. Jeder spricht in einer Ich-Botschaft wertfrei aus, was ihn in einer speziellen Situation stört.  Dabei hilft das gegenseitige Feedback: „Was hast Du verstanden – wie geht es Dir damit?“ Nur so kann das wahre Bedürfnis und auch der „Hintergrund“ des Konfliktes gefunden werden. Mit dieser Wertschätzung können beide ihre Gefühle und Bedürfnisse akzeptieren lernen. Es entsteht ein konstruktiver Dialog, so dass es schließlich zu einer Lösung des Konfliktes kommen kann, die letztlich eine Win-Win-Situation mit einer verbindlichen Vereinbarung bringen wird. Zum Schluss gab die Referentin uns ein Zitat von Gattus Hösl mit: „Sehen, was ist. Sagen, was in mir ist. Suchen, was möglich ist. Sichten, was trägt oder heilt.“

Ein Anhalt, um Kommunikation konstruktiv und gewaltfrei zu gestalten bietet die Struktur mit vier Bs:

Beobachtung: Was habe ich (ganz konkret) wahrgenommen (gehört, gesehen …)?

Befinden: Welches Gefühl hat das bei mir ausgelöst?

Bedürfnis: Welches Bedürfnis habe ich bezogen auf diese Situation?

Bitte: Um was möchte ich meinen Gegenüber bitten?

Literaturhinweis: Rosenberg, Marshall B.: Gewaltfreie Kommunikation – eine Sprache des Lebens. Jungfermann Verlag, Paderborn 2013

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Nächstes Begegnungscafé

Um Kommunikation geht es auch beim nächsten Begegnungscafé, das am kommenden Samstag, den 14.  April 2018 um 14.00 Uhr in Sachsenkam im Sportheim stattfindet.

Die Initiatorinnen möchten mit diesem Format Begegnungen zwischen neuen MitbürgerInnen, Helferkreismitgliedern und Einheimischen organisieren und ermöglichen, die Kontakt, Gespräche und Austausch eröffnen. Denn nur so wird das, was heute entweder vollmundig aber oft inhaltsleer herbeigerufen oder als schwierig bis unmöglich abgetan wird, zu einer erlebbaren Realität. Wenn es zu echten Begegnungen kommt, wird der Kontakt von den Beteiligten meist als interessant, anregend und für viele überraschend leicht erlebt. Die (vermeintlichen) Barrieren, die wohl vorzugsweise in den Köpfen vorkommen, weichen Brücken und Wegen, auf denen sich Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen begegnen können.

Wir laden herzlich zum dritten Begegnungscafé am Samstag, den 14.  April 2018 um 14.00 Uhr in Sachsenkam im Sportheim ein – und freuen uns auf einen regen und anregenden Austausch und viel Freude an den Begegnungen.

Arbeit für neue Mitbürger: Das ReiSaGrei-Modell

Das ReiSaGrei-Modell „Arbeit für neue Mitbürger“

  • ist ein pragmatisches Konzept, das davon ausgeht, dass eine sinnstiftende Beschäftigung das zentrale Element gelingender Integration ist,

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Begegnungscafé „Tradition“ in Reichersbeuern

Nach der Premiere des neuen Begegnungscafés im Oktober 2017 in Greiling fand nun die zweite Veranstaltung mit dem Thema “ Tradition” in Reichersbeuern statt.

Die Kindertrachtengruppe Reichersbeuern führte unter den staunenden Augen ihrer neuen MitbewohnerInnen zwei bayerische Volkstänze (Schuhplattler) auf.  Im Gegenzug gab es von den anwesenden BewohnerInnen der Unterkunft „am Kranzer“ syrische Süßspeisen, die ebenfalls auf viel Gegenliebe stießen. So begegnen sich unterschiedliche Kulturen in all ihren Besonderheiten in ihrer (neuen) Heimat. Und es ist Freude und Bereicherung für alle, die daran teilhaben wollen.

Eine Projektgruppe des Helferkreises um Uli Schneil, Christa Göggelmann, Monika Montag und der Caritas-Mitarbeiterin Laura Röthel hat das Konzept des „Begegnungscafés“ entwickelt und setzt es nun nun in loser Folge in den Gemeinden um.

Die Beteiligung ist bislang noch entwicklungsfähig.

Am 14.  April 2018 um 14.00 findet das nächste Begegnungscafé in Sachsenkam im Sportheim statt.

Herzliche Einladung an alle Interessierten für interessante und anregende Begegnungen!

Neu: Begegnungscafé

Erstes „Begegnungscafé“ in Greiling: Unterschiede verbinden!

Die Lage der Unterkunft am Kranzer ist für die An- und Einbindung der neuen Bewohnerinnen und Bewohner anspruchsvoll. Umso wichtiger ist es den aktiven Mitgliedern des Helferkreises in den Gemeinden Reichersbeuern, Sachsenkam und Greiling Begegnungen zu organisieren, die Kontakt, Gespräche und Austausch ermöglichen. Denn nur so wird das, was heute entweder vollmundig aber oft inhaltsleer herbeigerufen oder als schwierig bis unmöglich abgetan wird möglich.  Wenn es denn zu echten Begegnungen kommt, ist der Kontakt interessant, anregend und für viele überraschend leicht. Die (vermeintlichen) Barrieren, die wohl vorzugsweise in den Köpfen vorkommen, weichen Brücken und Wegen, auf denen sich Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen begegnen können. Das ist eine Erfahrung aus der bisherigen Helferkreisarbeit. Diese wird künftig an den Schwerpunkten Integration, Arbeit und Wohnen orientiert sein.

Eine Projektgruppe des Helferkreises um Uli Schneil, Christa Göggelmann, Monika Montag und der Caritas Mitarbeiterin Laura Röthel hat nun das Konzept eines „Begegnungscafés“ erstmalig umgesetzt. Am 14.10. war im alten Schulhaus in Greiling bei selbstgebackenem Kuchen und Kaffee viel Raum für anregende Gespräche zwischen Einheimischen und Geflüchteten. Die kleinen Gäste hatten viel Freude bei der bunten Kinderschminkaktion.

Vom Kranzer waren etwa vierzig Bewohner anwesend und aus Greiling waren rund zehn BürgerInnen zur Begegnungscafé-Premiere gekommen. Da das Konzept bereits beim ersten Male guten Anklang gefunden hat und sich eine gemütliche und einladende Atmosphäre entwickelte, wird es auch in den anderen Gemeinden seine Fortsetzung finden, um den Gedanken der Integration weiter mit Leben und konkreten Anlässen zu füllen. Die Bürgerinnen und Bürger sind dazu jeweils herzlich eingeladen.

Dem Motto „Unterschiede verbinden!“ folgen, bedeutet nicht nur, bestehende kulturelle, religiöse, sprachliche und andere Unterschiede mit solchen Angeboten wie dem Begegnungscafé zu verbinden – es also als Aufforderung zu verstehen, wie der Helferkreis dies tut. Das Motto kann auch so gelesen und verstanden werden, dass Unterschiede etwas Verbindendes werden, also Menschen verbinden können. Auch und manchmal gerade wenn sie zunächst zu groß, kaum überwindbar oder gar bedrohlich erschienen. Unterschiede können das (Gemeinde-) Leben interessant und bereichernd machen, wenn es gelingt sie zu verbinden statt sie zu überwinden. Und wenn sich das dann noch mit selbstgebackene Kuchen und gutem Kaffee verbinden lässt …

Das nächste Begegnungscafé findet am 27.01.2018 von 14.00 –16.00 Uhr im Pfarrheim in Reichersbeuern statt.

 

 

Text: Dr. Frank Michael Orthey

Fotos: Claudia Petzl

Herbstfest am Kranzer

Beim Herbstfest am Kranzer wurde Integration gelebt und aktive gestaltet. Die Bewohner der Unterkunft am Kranzer feierten gemeinsam mit Helferinnen und Helfern und Bürgerinnen und Bürgern aus den drei Ortschaften – und genossen es nicht nur musikalisch.

 

Diskussionsveranstaltung mit Politikern am Kranzer

Diskussionsveranstaltung mit Politikern am Kranzer

Der Helferkreis hatte die Initiative gesetzt. Und die Gemeinde hatte als Betreiber gemeinsam mit den Haupt- und Ehrenamtlichen eingeladen. Neben den Bürgermeistern Dieckmann, Schneil, Margreiter waren auch die Bundestagsabgeordneten Radwan und Kamm, Landrat Niedermaier, Vertreter des Landratsamtes und der Presse der Einladung in die Unterkunft „am Kranzer“ gefolgt.

Helferkreismitglied Matthias Thumfart, der die Veranstaltung moderierte, stellte zunächst die drei großen Themen vor:

  1. Wohnungen/Wohnsituation
  2. Arbeiten
  3. Wie geht’s am Kranzer weiter?

Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung hier.

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Moderator Matthias Thumfart fasst wie folgt zusammen:

Politiker informieren sich über die Situation am Kranzer!

Der Helferkreis ReiSaGrei hat zusammen mit der Verwaltungsgemeinde Reicherbeuer am 17.07.2017 zu einer Diskussionsveranstaltung mit Politikern eingeladen.

Zu dieser Veranstaltung waren Vertreter von vier politischen Ebenen am Kranzer: Die Bürgermeister Ernst Dieckmann (Reichersbeuern), Hans Schneil (Sachsenkam) und Anton Margreiter (Greiling), Landrat Josef Niedermaier (FW), die Landtagsabgeordnete Christine Kamm (Grüne) sowie der Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan (CSU).

Nach einem Rundgang durch die Unterkunft am Kranzer wurden die 4 wichtigsten Themen diskutiert:

Wohnraum, Arbeitsgenehmigung, Kosten für die Unterkunft und „Wie geht es weiter am Kranzer?“

Wohnraum:

Derzeit leben 175 Geflüchtete am Kranzer, von den 59 aktuell ein Bleiberecht haben. Da sie durch ihren Status nun eine eigene Wohnung beziehen müssten, allerdings kein Wohnraum zu finden ist, stellt die Gemeinde ihnen weiterhin den Wohnraum am Kranzer zur Verfügung. Diese als Fehlbeleger bezeichneten Mitmenschen sind somit faktisch obdachlos und werden lediglich von der Verwaltungsgemeinde Reichersbeuern mit Wohnraum versorgt.

Herr Radwan verwies darauf, dass der Bund die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau erheblich erhöht hat.

Allerdings hat nach Aussage von Frau Kamm die Landesregierung von Bayern ihre Mitte reduziert.

Auch wenn die Mittel vorhanden sind so fehlen in den Gemeinden und Städten im Landkreis die Flächen für entsprechende Baumaßnahmen nach Landrat Niedermaier.

Alle Politiker und auch der Helferkreis sind sich einig, dass neu zu schaffenden sozialer Wohnraum genauso der einheimischen Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden muss.

Arbeitsgenehmigung:

Seit dem Erlass der Landesregierung (Januar 2017) wird Asylbewerbern aus sicheren Herkunftsländern keine neue Arbeitserlaubnis erteilt!

Landrat Niedermaier erklärte, dass das Landratsamt durchaus auch an Asylbewerber aus sicheren Herkunftsländern Arbeitserlaubnisse erteile, solange sie keinen Ablehnungsbescheid haben und sie bei der Personenfestellung mitwirken.

Schwieriger sei es bei einer Ausbildung – da ein Azubi gemäß der „3+2“-Regelung ein Aufenthaltsrecht für die Zeit der Ausbildung und zwei weitere Jahre danach habe. „Wenn ich einem Pakistaner mit drei Prozent Bleibewahrscheinlichkeit eine Ausbildungserlaubnis gebe, ist das Rechtsbruch.“

Weiterhin besteht noch das Problem, dass der Weg zu einer Arbeitsstelle vom Kranzer sehr beschwerlich ist, da eine sehr schlechte Anbindung besteht.

Verlegungen in andere Unterkünfte werden abgelehnt, da die Begründung Arbeitsplatz als nicht relevant angesehen wird.

Kosten für die Unterkunft:

Ein Geflüchteter (mit Bleiberecht oder im Asylverfahren) der doch einen Arbeitsplatz gefunden hat muss für seine Unterbringung am Kranzer 311 Euro im Monat bezahlen.

Da eine Unterkunft, die 36 qm hat mit bis zu 6 Personen belegt ist, steht somit einem Geflüchteten rechnerisch 6 qm zur Verfügung. Dadurch beträgt die Miete etwa 51€ pro Monat und qm.

Dass eine Beteiligung an den Kosten durchaus auch im Sinne des Helferkreises ist steht außer Frage, allerdings sieht der Helferkeis diese qm Preise sehr kritisch.

Auch Frau Stamm bestätigt dieses und plädiert für eine Abstufung der wohnkosten je nach Unterkunft, wie es auch in anderen Bundesländern der Fall ist.

Niedermaier entgegnet, dass diese Kosten vorgegeben sind und für ganz Bayern gelten!

Wie geht es weiter:

Der Mietvertrag für das Grundstück am Kranzer läuft Mitte 2018 aus, die Unterkunft wird aufgelöst. Was dann mit den Bewohnern passiert, dazu machte Niedermaier keine Aussage. „Ich wüsste nicht, auf welcher Grundlage.“ Da nicht absehbar sei, wie sich die Flüchtlingszahlen weiterentwickeln, „müssen wir weiter situativ entscheiden, was wir dann brauchen“. Dieckmann betonte, dass die Gemeinden Reichersbeuern, Greiling und Sachsenkam die Unterkunft am Kranzer eingerichtet hätten, „um in einer Notsituation zu helfen. Aber danach werden wir nicht in der Lage sein, die Flüchtlinge, die jetzt hier leben, in unseren Dörfern unterzubringen.“

Viele Sommeraktivitäten am Kranzer

Diskussionsveranstaltung mit Politikern am Kranzer

Der Helferkreis hatte die Initiative gesetzt. Und die Gemeinde hatte als Betreiber gemeinsam mit den Haupt- und Ehrenamtlichen eingeladen. Neben den Bürgermeistern Dieckmann, Schneil, Margreiter waren auch die Bundestagsabgeordneten Radwan und Kamm, Landrat Niedermaier, Vertreter des Landratsamtes und der Presse der Einladung in die Unterkunft „am Kranzer“ gefolgt.

Helferkreismitglied Matthias Thumfart, der die Veranstaltung moderierte, stellte zunächst die drei großen Themen vor:

  1. Wohnungen/Wohnsituation
  2. Arbeiten
  3. Wie geht’s am Kranzer weiter?

Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung hier. Ein Artikel auf dieser Seite dazu folgt.

 

Sommerprogramm von Mensch zu Mensch für Kinder

Barbara Buchner berichtete beim letzten Helferkreisstammtisch sehr positiv über die insgesamt 10 Veranstaltungen des Sommerprogramms der „Hilfe von Mensch zu Mensch“, die teilweise mit Beteiligung des Helferkreises realisiert wurden.

Radlausflug der Kinder

Der Kinderradlausflug war ein voller Erfolg. Mit der Hilfe von Karin Götzke und Monika Montag hatten wir 13 Kinder, die einen riesen Spaß hatten. Sehr erfreulich war, dass sechs Mädchen im Alter von 6 bis 8 Jahren dabei waren.

 

 

Schultütenbasteln

Die Mütter der fünf Schulanfänger bastelten unter der Anleitung von Uli Schneil am Mittwoch, den 16.8. die Schultüten. Nun sind alle Schulanfänger für den Schulbeginn in der kommenden Woche versorgt.

 

Beitrag im Tölzer Kurier

Der Tölzer Kurier berichtete am 22.08. über den Helferkreis. Den Wortlaut des Berichtes finden Sie hier: 2017 08 22 Tölzer Kurier über den Helferkreis

 

Ausblicke

Einrichtung eines Begegnungskaffees im Pfarrheim Reichersbeuern

Unter der Leitung von Laura Röthel vom Caritas Zentrum Bad Tölz soll im Pfarrheim Reichersbeuern ein „Begegnungskaffee“ eingerichtet werden. Als erster Termin ist Samstag, der 14. Oktober geplant.

Vorstellung des Helferkreises in den Gemeinderäten

Der Helferkreis wird sich bei den kommenden Gemeinderatsitzungen in den Gemeinden vorstellen.

Herbstfest am Kranzer

Am 23.9. findet von 14.00 bis 18.00 Uhr das Herbstfest am Kranzer statt.

Struktur für den Helferkreis

Bei einem Treffen im kleinen Kreis am 08.09.2017 wurde an diesem Thema gearbeitet. Die Ergebnisse in Form eines neuen Organigramms werden beim nächsten Stammtisch diskutiert (Leitbild des Helferkreises hier).

Radlwerkstatt

Nach der Sommerpause wird die Fahrradwerkstatt der Fahrradgruppe wieder geöffnet. Betrieben wird sie gemeinsam mit einem der Bewohner.

Leitbild des Helferkreises

Wir – der Helferkreis Rei-Sa-Grei – versuchen neben der organisatorischen Hilfe vor allem Menschlichkeit und soziale Kontakte zu fördern. Wir wollen dabei helfen, dass der „Kranzer“ für seine neuen Bewohner eine erste „Heimat“ bietet. Ziel ist es, den Menschen, die mit Krieg, mit Verfolgung und oft monatelanger Flucht eine belastende Zeit hinter sich haben, den Start in ein normales Leben zu ermöglichen: Mit ersten Sprachkursen, gemeinsamen Aktivitäten, Routinen der täglichen Lebensführung, Freizeit- und Kulturangeboten und ersten Schritten in eine sinnstiftende Beschäftigung. Zusätzlich organisieren wir die Ausgabe günstiger Kleidung und Fahrräder.
Alle Mitglieder des Helferkreises arbeiten ehrenamtlich, d.h. für unsere Arbeitszeit bekommen wir keine Vergütung. Selbst Aufwendungen wie Fahrt- oder Telefonkosten werden nur in Ausnahmefällen erstattet. Es beteiligen sich viele – Erwachsene und Jugendliche, Frauen und Männer, Menschen mit ganz verschiedenen beruflichen Hintergründen, manche sehr engagiert, manche punktuell oder in 2. Reihe. Die Mischung macht‘s!

Unser gesamtes Leitbild finden Sie hier: 2017 07 11 Der Helferkreis stellt sich vor

Sommeraktivitäten

Der Sommer ist da und es gibt viele gemeinsame Aktivitäten von Helferkreis, Hauptamtlichen und Bewohnern am Kranzer. Kürzlich gab es einen Ausflug mit den Kinder zum Wildpark in Poing. Ein toller Spielplatz, Picknick mit allen, eine wunderbar entspannte, harmonische Atmosphäre – insgesamt ein schöner und bereichernder gemeinsamer Tag, der zeigt, wie Integration ganz konkret gehen kann. Und wie sie allen Beteiligten Spaß macht und Erfüllung gibt. Wiederholung erwünscht!

In den Sommerferien wird an 12 Tagen ein Freizeitprogramm für und mit den Kindern gestaltet. Kürzlich erhielten die Fahrräder der Bewohner einen Sicherheitscheck, die Fahrradwerkstatt wurde wieder geöffnet und nach dem nächsten Radl-Schraubersamstag am 15.07. wird es wieder eine gemeinsame Radtour in kleinen Gruppen in der Region geben. Auch der Dialog über die Zukunft der Arbeit mit den neuen MitbürgerInnen geht weiter. So wurde im Helferkreis ein Positionspapier zu den Themenfeldern Arbeit und Ausbildung, Wohnen und Integration entwickelt, das nun diskutiert wird – unter anderem im Juli im Rahmen einer Veranstaltung mit den lokalen und regionalen Politikern in der Unterkunft am Kranzer. Vergangene Woche wurde gemeinsam mit den Bürgermeistern der drei Gemeinden die bisherige Zusammenarbeit evaluiert und überlegt, wie die Kooperation weiter verbessert werden kann – auch wenn die Rahmenbedingungen die engagierte Arbeit für die HelferInnen und Hauptamtlichen nicht immer leicht machen und es andere und neue Herausforderungen gibt. Vor diesem Hintergrund wird derzeit im Helferkreis ein Leitbild entwickelt, das kommende Woche am 11.07. im Rahmen des Stammtisches diskutiert werden wird. Neben diesen vielfältigen Sommeraktivitäten wird es auch in diesem Jahr wieder ein gemeinsames Sommerfest geben! Der Termin folgt.

Positionspapier

Aus Sicht des Helferkreises sind die NeubürgerInnen Bereicherungen für das lokale Zusammenleben. Zudem stellen sie wichtige Potenziale für die Weiterentwicklung des gemeinsamen Lebens und Arbeitens in den Ortschaften und in der Region dar. Damit sich diese als zusätzliche und neue Ressourcen produktiv entfalten können, braucht es mittelfristig besondere Anstrengungen und Aktivitäten. Anderenfalls sehen wir eine weitere Polarisierung und Vereinfachung von Meinungen und Aktivitäten bezogen sowohl auf die Neubewohner als auch auf die politischen Verantwortungsträger. Unseren Beitrag als Helferkreis sehen wir darin, Möglichkeiten gelingender Integration zu fördern und dadurch die Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern. Dazu soll dieses Papier Anregungen bieten und Grundlagen für Diskussion und Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes für die Bewohner am Kranzer bieten.

Themenfelder

  1. Arbeit und Ausbildung
  2. Wohnen
  3. Integration

Das gesamte Positionspapier finden Sie hier: HelferkreisReiSaGrei-Positionspapier_2017_05-27

Tutzinger-Resolution-2017-2

Zum Thema: Asylhelfer sprechen im Ministerium vor

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